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Ab 'kannst du kurz vorbeikommen' hatte ich nichtmehr zugehört. Das war so typisch. Wenn er nicht mit Lilli klarkommt, soll er doch Schluss machen. NEIN! Das hab ich nie gesagt... gedacht. Ach egal. Ich will nicht das sie sich trennen. Aber Faby könnte ruhig mal versuchen einen normale Beziehung ohne mich zu führen...
"Hast du eine Ahnung wie spät es ist?",fragte ich monoton und lies mich zurück ins Bett fallen. Aber meinschlechtes Gewissen brachte meinen Mund zum Weiterreden, "Faby. Was ist den passiert?",fragte ich, wen auch ziemlich schläfrig. Und jetzt ohrfeigte mein Schlafzentrum mein Gewissen. Ich musste grinsen, bei dem Geanken, dass mein Gewissen Ohren hatte...

"Nein, ich habe keine Ahnung wie spät es ist." Zeit, dass du herkommst wenn du nicht willst das Lilly von ihrer Mutter zerfleischt wird.
"Lillys Mutter ist da und sie ist..wütend. Sie hasst mich, ich würd sie nicht beruhigen können. Ok, genau genommen bin ich der Grund das sie wütend ist aber...auf jeden Fall kann ich Lilly im Moment nicht helfen, sondern würde alles nur noch schlimmer machen. Und da sie grade dabei ist ihrer Tochter den Umgang mit mir zu verbieten oder darüber nachzudenken wie sie mich am ehesten loswird, dachte ich du könntest..sie besänftigen? Sie liebt dich, das weißt du! Tus für Lilly! Und für mich! Ich machs irgendwann wieder gut, versprochen.." ich stockte und holte Luft. Verdammt bitte Fred..

Lillys Mum:
Sie war doch jetzt nicht ernsthaft abgehauen? Sie hatte mich doch jetzt nicht ernsthaft stehen lassen? Wegen diesem...Typen?! "Lilly!" ich ging ihr hinterher, blieb aber im Türrahmen stehen und hielt in der Dunkelheit Ausschau nach meiner Tochter.
Was ist wenn sie sich verlaufen hat? Wenn sie ihn sucht und sich dabei verirrt? Da haben wirs, er ist nicht gut für sie. Er bringt sie in Gefahr."Liiiiillyyyyyyyy!!!!!"

LILLI:
Ich blickte zögerlich auf und trat wieder herein.
"was...",sagte ich betonungslos und stampfte an ihr vorbei herein. "Was willst du noch? Meinen Freund verscheuchen? Herzlichen Glückwunsch! Geschafft! Und als nächstes? Willst du ihn umbringen? Willst du mich umbringen? Tut mir Leid, dass ich nach 20 Jahren braves Mädchen spielen, auch mal glücklich bin! Tut mir Leid, dass ich nach einem Haufen Volltrottel, jemanden gefunden habe, den ICH liebe und nicht DU!! Ja! Ich. liebe. ihn. Hör's dir gut an, denn ich werd's nicht zurück nehmen! Warum glaubst du mir nicht, dass er unglaublich lieb und nett ist. Du gibst ihm keine Chance...",schrie ich sie an.


FRED:
"Kom du doch hierher!",schlug ich vor. Da es nicht so schien als würde ich heute nacht noch ins Bett kommen würde, stellte ich das Telefon auf Lautsprecher. Ich schlurfte in Boxershorts zum Schrank und begann warlos Klamotten rauszuziehen. Irgendwann hatte ich eine Jogginghose an. Ein ganzer Berg T-Shirts lag auf meinem Bett, aber ich konnte mich nicht entscheiden.

"Fred!" zugegeben klang meine Stimme lauter als beabsichtigt aber das war mit das Letzte, wo ich mir jetzt Gedanken drüber machte "Hast du mir eigentlich zugehört?! Du sollst Lillys Mum davon abhalten ihr den Kopf abzureissen. Dafür ist dein zuhause nun mal nicht der geeigneteste Ort!"
Ich fixierte mit den Augen das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Unser Haus.
Entschlossen stand ich auf, klopfte mir den Dreck von der Hose und versuchte einen Blick durch das erleuchtete Fenster zu werfen.
Bettelte ich grade darum das unser bester Freund herkommt um den sicheren Tod seiner Freundinn zu verhindern? Ja tat ich. Gut, vielleicht war es etwas überdramatisiert aber im Grunde ging es doch genau darum, oder? Lilly würde sterben und Fred kam nicht um ihr zu helfen..so ungefähr... "Aber weist du was? Leg dich schlafen. Ich schaff das schon" Mit leichtem Sarkasmus in der Stimme wartete ich auf Freds Antwort,damit ich das Handy zuklappen konnte und zu Lilly gehen.


Mutter:
"Ich gib ihm keine Chance weiler sie nicht verdient hat!! Lilly..warum siehst du nicht was er anstellt?! Er bringt dein gesamtes Leben durcheinander! Er ruiniert dir deine Zukunft, das worauf du dein ganzes Leben lang hingearbeitet hast!! Ih will doch nur dein Bestes und weiß, dass er niht das Beste für dich ist, Vertrau deiner Mutter, Schätzchen! Willst du mir sagen, dass du früher nicht glücklich warst? Bevor du ihn kennengelernt hast? Als du noch fast jeden Tag bei uns warst, mit Connor gespielt hast, wir dir alles gegeben haben was du brauchtest und wo wir Familienausflüge gemacht haben? Nur wir 4? Er ruiniert unsere Familie,Lilly! Ich liebe dich wie kein anderer, ich habe für dich gesorgt seit du auf der Welt bist, nur wegen mir bist du diejenige die du jetzt bist und du vertraust mir nicht?!"

"Ich vertrau dir! Aber du mir nicht! Du traust mir nicht zu das ich selber weiß wer gut für mich ist! Du traust mir nicht zu ein eigenes Leben zu haben! Du traust mir nichteinmal zu zu wissen wann ich glücklich bin! Und du willst mir was von vertrauen erzählen?!",ich machte eine Pause, weil sie gerade gut passte und redete dann weiter,"Weißt du das unsere Nachbarin mich gefragt hat warum ich so glücklich bin in letzter Zeit? Oder was weißt du eigentlich? Weißt du wie das ist aufzuwachen und zu merken das du ihn den Armen eingeschlafen bist die du liebst? Und du wirst angelächelt und dir wird 'Guten Morgen' zugeflütstert? Nein, du glaubst das wir nichts tun als rumfummeln und wenn nicht, dann sitzen wir rum und langweilen uns gegenseitig. Aber das ist nicht so. Ich kann Faby vertrauen und ER nimmt mich in den Arm wenns mir schlecht geht, nicht IHR, die ach so tolle Familie, die ihrer Tochter nichtmal einen Freund göhnt... Du kennst ihn nichtmal! Alles was du tust ist dir irgendetwas auszudenken und zu behaupten was garnicht stimmen. Du musst nicht so tuen als seist du die besorgte Mutter. Früher hast du mir jeden Freund durchgehen lassen. Jeden! Eagl wie merkwürdig oder dumm er auch war, deshalb versteh ich nicht was du gegen Faby hast. Er ist lieb zu mir, er hat einen Job und raucht nichtmal oder so. Ist es weil er früher schwul war? Ist es das was dich stört? Du bist ist echt das letzte..." Ok, das letzt bereue ich jetzt schon...


FRED:
"Daaanke",stöhnte ich auf und lies mich wieder ins Bett fallen.
"Viel Glück! Bis morgen!",sagte ich legte aus und schlief mit dem Handy in der Hand nach wenigen Minuten wieder ein.


OUT: Der erste Satz von Fred ist... *hust*

"Wag es dich nicht noch einmal in so einem Ton mit mir zu reden!!" Meine Stimme glich mehr einem Fauchen, aber das war auch ganz gut so. was bildete sie sich ein so mit mir -ihrer Mutter- reden zu können?
"Meld dich bei mir wenn du dich wieder beruhigt hast" ich stockte "Und mit `wenn du dich wieder beruhigt hast` mein ich morgen. Vormittags oder am späten Abend. Lieber wäre mir vormittags. Ruf an bevor du kommst." Ich sollte ihr ein bisschen Zeit zum nachdenken geben. Damit sie zur Besinnung kommt. Fabian schien ja erstmal verschwunden zu sein.
Mit einem schnellen Handgriff nahm ich meien Tasche vom Tisch und hing sie mir über die Schulter. Aber anscheinend war das zu schnell, denn ich fegte sämtliche andere Dinge die auf dem Tisch gelegen hatten mit zu Boden. Mein Blick blieb an etwas hängen und ich hielt für einen Moment die Luft an ehe ich ihn lautstark wieder austieß. Das war doch nicht..? Nein..niemals..nicht meine Tochter..nicht von ihm... "Was.ist.das?!!"

"Eine Fernbedienung",fauchte ich angenervt, hob diese vom Boden auf und legte sie auf den Tisch zurück. Dann fiel mir auf, das ihr Blick immernoch am Boden klebte. Sie hatte nochetwas vom Tisch gefegt. Auch ich starrte auf das kleine weiße Teil und sagte gar nichts. Ich spürte wie mir warm wurde. Scheiße. Das hatte ich vollkommen vergessen. Der Schwangerschaftstest. Ich begann zu beten das es negativ war. Ich konnte nicht einschätzen was meine Mum getan hätte wenn ich schwanger wäre... Ich hielt den Atem an und hoffte die nächsten Sekunden zu überleben. Das war wie Juressic Park, nur das totstellen nichts brachte.

"LIIIIIILLLYYYYY!!!" Ich zog scharf die Luft ein und zwang mich meinen Blick von dem kleinen Etwas zu nehmen um jetzt direkt meine Tochter anzufunkeln. Ok, anzuschreien...
"WAS DAS IST HAB ICH DICH GEFRAGT!!!" Automatisch ging ich einen Schritt auf sie zu .
"und ich hoffe sehr. Für dich UND für mich. Das es nicht das ist, wo nach es ausieht!"

Reflexartig drehte ich mich um und suchte hilflos den Flur hinter mir nach Faby ab. Nein. Scheiße.
Ich sah meine Mum an. Nicht in der Lage irgendwas zu sagen, mich zu bewegen oder zu atmen. So sauer war sie das letzte Mal... noch nie. Premiere.
"Das weißt du doch",fauchte ich zitterig zurück. Es kam weder kraftvoll, noch entschlossen oder sonst irgendwie überzeugent. Geh doch einfach. Bitte. Lass uns allein. Lass Faby das wieder gut machen das du angerichtet hast... Nicht andersrum - so wie du denkst...